Dobrudscha

Liebe Dobrudschaner und interessierte Freunde.

Unser jährlicher Höhepunkt, das Dobrudschatreffen im Mai, konnte wegen eines kleinen aber gefährlichen Virus nicht stattfinden. Inzwischen greifen die Maßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung und die Sicherheitslage ist entspannt. Das und noch mehr soll Inhalt dieses Rundschreibens sein.

Dobrudscha Treffen im Herbst - können wir das?

Wie in der Einleitung beschrieben, ist die jetzige Lage entspannt und unter Einhaltung elementarer Regeln können Treffen unserer Größenordnung statt finden. Von verschiedenen Personen wurden wir schon um ein Treffen im Herbst gebeten.
Es besteht die Möglichkeit für uns am gewohnten Ort in Freyburg/Unstrut am 10.10.2020, am 10. Oktober, in der Gaststätte „Burgmühle“ die Veranstaltung durchzuführen.
Wir sind gespannt auf Ihre Reaktion. Sollten sich eine bestimmte Anzahl, mehr als 20 Personen, bereit erklären nach Freyburg zu kommen, werden wir einen guten Ablauf organisieren.

Themen wie schon für den Mai geplant: 80 Jahre seit der Umsiedlung aus der Dobrudscha und 75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges.

Wir bitten um Anmeldung wie immer vorzugsweise per E-Mail, oder auch per Telefon 0152 34236698.

Dobrudscha: Deutsche Siedler zwischen Donau und Schwarzem Meer

Eine Buchbesprechung des neuen Buches von Dr. Josef Sallanz befindet sich in der Ausgabe 1. Mai der Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien. Besonders wir Nachkommen der deutschen Siedler der Dobrudscha sind Josef Sallanz sehr dankbar für dieses Buch. Endlich mal wieder ein "Standardwerk" Das Buch ist in jedem Buchhandel, auch On-Line, in Deutschland für 19,80 € erhältlich.

Dobrudscha Chronik von Johann Adam

Nach etwa 2 jähriger Arbeit konnten die handschriftlichen Arbeiten endlich neu transkribiert werden und liegen nun als PDF Datei elektronisch vor. Der Autor, Johann Adam, galt unter den Dobrudschaneren als Bauerndichter. Er hat zahlreiche Aufzeichnungen in dieser Chronik hinterlassen. Eine seiner Eigenheiten ist seine Dichtkunst. Sehr viele seiner Gedanken hat er in Gedichtform abgefasst.

Die beiden Bände der Chronik lagen im IVDE in Freiburg und wurden uns vom Institut dankenswert für diese Arbeit überlassen.

Bisher waren uns zur Klärung des Urheberrechts keine Nachfahren bekannt. Durch einen Kontakt einer Dobrudschanerin aus dem Oderbruch gelang es noch zwei Enkel ausfindig zu machen, welche uns bereitwillig das Recht zur Nutzung einräumten.

Erdbeben in Rumänien

Es passiert hier ja immer mal. Wer kennt nicht die Geschichte vom Jahr 1940 als es während der Umsiedlung geschah und von einigen als schlechtes Zeichen gewertet wurde. Das letzte Erdbeben fand am 25. April 2020 um 01:04:18 Uhr (rumänische Zeit) statt. Es ereignete sich in der seismischen Zone Vrancea - Galați. Es wurde mit einer Stärke von 5,0 in einer Tiefe von 23 km als signifikant eingestuft. Das Zentrum lag 66 km nordwestlich von Galati und 210 km NW von Constanţa in der Nähe von Tecuci (Județul Galați, Region Moldau). Information.

Geschichts- und Archäologiemuseum in Constanţa

Radio România Internaţional sendet auch in Deutsch. Am 19. April 2020 wurde in einer Sendung das Geschichts- und Archäologiemuseum in Constanţa vorgestellt. Das Nationale Museum hat eine beeindruckende Sammlung mit über 430.000 Exponaten, die bis in die Altsteinzeit zurück reicht. Man kann den Beitrag auch nachlesen.

Kulturpolitische Wunde am Schwarzen Meer

Wer in den letzten Jahren Konstanza besucht hat, ist sicherlich beim Stadtbummel auch an der alten Ashkenazy-Synagoge im Zentrum der Stadt vorbei gekommen und hat den bedauerlichen Zustand gesehen. Etwa fünfzig Mitglieder zählt derzeit die Jüdische Gemeinschaft Konstanza. Der Verfall ihres Gotteshauses ist kaum noch aufzuhalten. Ein Beitrag in der ADZ widmet sich dem Thema. Synagoge in Konstanza

Ist das der Baubeginn?

Im vorigen Newsletter fragten wir "Casino in Konstanza, geht es in 2020 endlich los?" Die Antwort: JA.

Das Casino in Konstanza, in der jetzigen Form eröffnet am 15. August 1910, ist endlich eingerüstet, die Bauarbeiten zur Restaurierung beginnen. Das Casino ist eine der Hauptattraktionen in der Stadt, verfiel aber nach der Schließung zusehends. Dann wurden EU Fördermittel beschafft, die Ausschreibungen zogen sich aber lange hin.
Bericht zum Baubeginn in Ziua de Constanţa.

Der Römerschatz von Malkotsch

Im Jahrbuch der Dobrudschadeutschen 1972 Seite 146 findet sich folgender Text:

" Stefan Ehret weiß zu berichten, daß die Ortschaft früher einmal einen anderen Standort gehabt habe, nämlich einen Kilometer weiter südlich. Das ursprüngliche Malkotsch sei auf einem Berg gelegen, auf einer der Kalksteinterrassen, die man Kalkofen genannt habe. Bei tieferem Pflügen stießen die Bauern immer wieder auf Mauerreste, Hausrat und Scherben, gelegentlich auch auf Münzen. Erzbischof Raymund Netzhammer von Bukarest zeigte großes Interesse an diesen Funden, identifizierte sie jedoch als Relikte aus der Römerzeit. Als ich den Erzbischof 1937 auf der Insel Werd/Stein am Rhein besuchte, erzählte er mir hiervon. In seinem Erinnerungsbuch „Aus Rumänien I“, S. 190, schreibt er: „Im Jahre 1865 suchte ein Schwabe aus Malkotsch, der in Geschäften in Mahmudia war, auf einem Ruinenfeld herum, sah dabei einen schön behauenen Stein aus dem Boden herausschauen, grub ihn aus und brachte denselben nach Hause. Da der Bauer bald darauf in Haus und Stall Unglück hatte, schrieb er dies dem Einfluß des erbosten Steines zu. Er glaubte, denselben beschwichtigen zu können, indem er ihn wieder der Mutter Erde übergebe. Der abergläubische Mann führte den Plan aus und vergrub den Stein in seinem Garten. Im Jahre 1903 wurde er dort aufgefunden und unserem Reisegefährten, dem Ortspfarrer Gonska gebracht.“ Die Inschrift auf besagtem Stein bezog sich auf ein Ereignis vom 18. November 322."

Genau diese Geschicht wurde auch in einem rumänischen Beitrag "Der Fluch des alten "Steins", der Geldhügel und das Geheimnis der Riesenskelette aus Malcoci" erzählt, wie Frank Martin aus Malkotsch den Stein fand und was noch geschah. Hier nachzulesen

Zu den in diesem Beitrag auch erwähnten Skeletten gibt es einen weiteren rumänischen Artikel: Die mysteriösen riesigen menschlichen Skelette in der Dobrudscha.

Viel Freude beim Lesen.

Bibliografie – “Dobrogea în Arhivele Româneşti 1597-1989”, lucrare coordonată de prof. dr. Virgil Coman (documentul nr. 73 înregistrat în fondul Arhiepiscopiei Romano-Catolice Bucureşti nr.dosar 461/1906; (documentele nr.72 şi 74, dosar 462/1906)

Zeitungsschau

Ein Artikel über Malkotsch im Organ "tulcea"

Der Artikel von Mariana Iancu erschien in schon 2016 in der On-Line Ausgabe der Adevărul. Er beschreibt in Rumänisch ganz gut die Geschichte, aber auch die Gegenwart von Malkotsch.
Er kann hier nachgelesen werden. Mit Hilfe der On-Line Übersetzung kann man den ins Deutsche übersetzten Text auch gut lesen. Die Überschrift lautet: "Malcoci oder die schöne Geschichte des ersten deutschen Dorfes in der Dobrudscha. Die Deutschen verließen ihre "Heimat im Himmel" und die monumentale Kirche wurde zur Ruine"

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